Jockel Tschiersch

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Jockel Tschiersch (* 24. Juli 1957 in Weiler-Simmerberg; eigentlich Joachim Tschiersch) ist ein deutscher Schauspieler und Kabarettist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während seiner ersten Semester als Journalistikstudent und Mitglied der 17. Lehrredaktion der Deutschen Journalistenschule trat er ab 1978 auf verschiedenen Münchner Kleinkunstbühnen auf (u. a. Musikalisches Unterholz/MUH, Liederbühne Robinson). Sein Repertoire reichte von dadaistisch inspirierten Nonsensliedern bis zu kabarettistischen Parodien auf Politiker. Neben seinem eigenen Westallgäuerischen Dialekt spielte Tschiersch auch andere Mundarten.

Während eines Hörfunkpraktikums beim Bayerischen Rundfunk erkannte er, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk für ihn keinen erstrebenswerten Arbeitsplatz bietet. Er brach sein Studium an der DJS ab und entschloss sich, sein Hobby zum Beruf zu machen.

Tschierschs Karriere als Kabarettist und Schauspieler ist eng mit seinem Kollegen Ottfried Fischer verbunden: Zusammen nahmen die beiden 1981 privaten Schauspielunterricht. Gemeinsam traten sie bis 1987 im Münchner Hinterhoftheater auf. Ihr Programm von 1984 Mit Gewalt komisch wurde mehrfach ausgezeichnet. Darüber hinaus trat Jockel Tschiersch im Jahr 2009 am Arosa Humor-Festival auf.

Bekannt wurde Tschiersch durch die Krimiserie Doppelter Einsatz, wo er von 1994 bis 2007 den Karl-Heinz Dilba spielt. Er wirkte in über 90 Fernsehproduktionen mit, darunter die Serien Rosa Roth (ZDF), München 7 (BR) oder den Kluftinger-Verfilmungen. Gastauftritte hatte er in zahlreichen Sendungen.

Er schreibt auch Romane.

Jockel Tschiersch lebt mit seiner Familie in Berlin und Zernsdorf.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Solo-Kabarettprogramme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Aphroditeprojekt
  • Der Frischsafter
  • Peitsche, Petting und Ekstase
  • Null Drama
  • 80 Tage nackte Panik
  • Gratsch oder: ich mach’ Euch das Arschloch!
  • Pubertät mit 50 – Stand-up-Kabarett. 2010

Schriften u. Tonträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sag mir wo die Blumen sind. Roman. Laurence Verl. Volk und Welt, Berlin 1993.
  • Gratsch oder: Ich mach euch das Arschloch. Tonträger. WortArt Köln 2005; auch Droemer Knaur, München 2003.
  • Wer nicht vögeln will, muss fliegen! Tonträger. Hoerbuched. Words & Music, Berlin 2011; auch Eichborn, Frankfurt a. M. 2009.
  • Rita und die Zärtlichkeit der Planierraupe. E-Books Random House GmbH, München 2012; auch Goldmann, München 2012.
  • Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon. Roman. Goldmann, München 2018, ISBN 978-3-442-48473-7.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]